Die wichtigsten Anforderungen an eine Messerklinge sind hart, elastisch, gut schärfbar und rostfrei. Mit einem einfachen Eisen ist das nicht erreichbar. Eisen als solches ist relativ weich, biegsam und nicht rostfrei. Es wird zwar durch Zugabe von Kohlenstoff zu Stahl und damit härter, aber auch spröder. Chrom schützt gegen Rost. Durch moderne Legierungen und Härteverfahren wird heute Stahl in verschiedenen Zusammensetzungen hergestellt, der die gewünschten, sich widersprechenden Eigenschaften unter einen Hut zu bringen versucht.
Klinge aus 12C27 Stahl

Für Laguiole Messer wird heute gerne die Stahl-Legierung 12C27 von Sandvik verwendet.Diese Stahlsorte bietet für eine Messerklinge gute Grundeigenschaften, die durch verschiedene Härtverfahren noch verbessert werden. Die Klinge aus 12C27-Stahl ist rostfrei und bietet optimale Eigenschaften im Hinblick auf Härte, Elastizität, Schnitthaltigkeit und Schärfe.
Brute de Forge („roh geschmiedet“)

Die Brute de Forge-Klingen stechen durch ihre dunkle, ins schwarz verlaufende Farbe auf. Die Klinge läßt sich gut schärfen, der Stahl ist aber i.d.R. nicht rostfrei und muss daher eingeölt werden.
Damast Stahl

Die Herstellung von Damast-Stahl stammt aus einer Zeit, als man die Eigenschaften des Stahls mittels Legierungen noch nicht so im Griff hatte. Um ein Optimum an Härte und Biegsamkeit zu erreichen, legte man eine härtere und eine weichere Schicht übereinander, verbindet diese durch Erzitzen und Hämmern (Feuerschweißen) und faltete dann die Schichten erneut. Dieser Vorgang wird dutzende Male wiederholt und ergibt die schöne Zeichnung der Klingen. Der Begriff Damast-Stahl leitet sich von den Damaszener Messern/Schwertern her.